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Rekordverdächtige Wettumsätze beim Galopperderby
Teile diesen Beitrag:Es war das wichtigste Rennen des Jahres und es endete mit einem Wimpernschlagfinish. Auf der Galopprennbahn im Hamburger Stadtteil Horn wurde am vergangenen Sonntag das Deutsche Derby entschieden. Mit dem dreijährigen Hengst Sammarco sah das klassische Rennen, das zum, 153. Mal ausgetragen worden war, einen eindrucksvollen Sieger über die traditionelle Distanz von 2400 Metern. Siegjockey Bauyrzhan Murzabayev strahlte nach seinem ersten Sieg im Blauen Band. Noch mehr gefreut haben dürften sich aber die Buchmacher und der Veranstalter Wettstar, denn die Derbywoche verzeichnete einen rekordverdächtigen Wettumsatz.
Auftakt sorgt für große Umsätze
Neben dem Rennen um das Blaue Band, das mit 650.000 Gesamtdotierung glänzte, fanden im Rahmen der Derbywoche insgesamt fünf Renntage statt. Am Sonntag, 26. Juni, startete das Programm mit einer Karte von zehn Rennen, dessen Mittelpunkt der Hamburger Stuten Cup, ein Listenrennen über 2200 Meter bildete. Die Prüfung, die mit 22.500 Euro dotiert war ging an die Favoritin Amazing Grace. Schon der erste Renntag sorgte bei den Veranstaltern für große Freude, denn der Wettumsatz übertraf die Erwartungen. Die angepeilten 300.000 Euro Umsatz wurden getoppt.
Wettumsatz boomt trotz früher Anfangszeit
Schon zum Meetingsauftakt errechneten German Tote und Wettstar nämlich einen Umsatz in Höhe von 343.456,52 Euro. Dies entsprach mehr als 30.000 Euro pro Rennen. Außerdem setzte sich der Gesamtumsatz aus 201.705,40 Euro aus der Außenwette und 35.372,62 Euro aus dem Ausland zusammen. Aufgrund der frühen Startzeit des ersten Rennens (10:45 Uhr) befürchteten die hiesigen Buchmacher eigentlich Umsatzeinbußen. Nach den ersten Hochrechnungen war aber bereits klar, dass die schlimmsten Befürchtungen nicht eintreffen würden.
Mittwochsrenntag sorgt für Rekorde
Vor allem für die zwei Renntage innerhalb der Woche, die als After-Work-Events angesetzt waren, erwartete man keine großen Umsatzsteigerungen. Bekanntermaßen sind Wochenendveranstaltungen nämlich stets besser bewettet. Am Mittwoch, 29. Juni, wurden auf der Rennbahn in Hamburg-Horn auch nur sechs Rennen ausgetragen. Das Highlight war der Lange Hamburger, ein Listenrennen über 3200 Meter, das mit 22.500 Euro dotiert war. Auch in dieser Prüfung gab es mit dem Erfolg des vierjährigen Wallachs Diamantis einen Favoritensieg. Trotzdem avancierte der Mittwochabend zur Sensation in der Galoppsportbranche, denn in den sechs Rennen wurden 234.932,98 Euro umgesetzt. Das entspricht fast 40.000 Euro Wettumsatz pro Rennen.
Der höchste Umsatz des Jahres
Riko Luiking, Geschäftsführer von Wettstar und Germantote kam aus dem Strahlen nicht mehr heraus, denn diese Zahlen sorgten für den höchsten Umsatz in den vergangenen Jahren. Dazu bei trug auch der Zuspruch der Zuschauer, die trotz des ungewöhnlichen Datums zahlreich auf der Rennbahn zu Gast waren. Ganze 93.549,50 Euro wurden alleine vor Ort umgesetzt. Die französische PMU, die vier der Rennen live nach Frankreich übertrug, verzeichnete mit rund 1,5 Millionen Euro ebenfalls den höchsten Gesamtumsatz des bisherigen Jahres bei der Übertragung von Rennen aus Deutschland.
Auch der Freitag mit 12 Rennen
Doch damit nicht genug: Am Freitag, 1. Juli, standen in Hamburg in Vorbereitung auf den Derbytag erneut 12 Rennen auf dem Programm. Abermals war es die Uhrzeit, die den Veranstaltern Sorgen bereitete, denn der Start der ersten Prüfung war für 11:45 Uhr vorgesehen. Außerdem sorgte einsetzender Regen in der ersten Tageshälfte für weniger Besucher vor Ort. Das Highlight des Tages war aber trotz allem der Große Preis von Lotto Hamburg, der mit dem dreijährigen Hengst Danelo einen etwas überraschenden Sieger sah. Das erste Grupperennen der Derybwoche war dabei sogar mit 55.000 Euro dotiert.
Freitagsumsatz trotzt dem Regen
Trotzdem wurden auch am Freitag die Umsatzerwartungen des Hamburger Rennclubs sowie der Buchmacher vollends erfüllt. Auf der Bahn wurden 109.445,00 Euro in Wetten eingesetzt. Insgesamt verzeichnete man einen Wettumsatz von 335.652,94 Euro. Der Samstag, 2. Juli, begann dann ebenfalls früh am Morgen, nämlich mit dem ersten Rennen der 12 Prüfungen umfassenden Karte um 10:50 Uhr. Für den Renntag wurden aber dank der wiederkehrenden Sonnenstrahlen viele Zuschauer erwartet, Im Mittelpunkt stand der Große Hansa Preis, ein mit 70.000 Euro dotiertes Gruppe II-Rennen, das mit dem siegreichen Hengst Torquator Tasso eines der besten deutschen Rennpferde seit langem sah.
Torquator Tasso ist der Star
Vor allem dank des Superstars Torquator Tasso aus dem Besitz und der Zucht des Gestüt Auenquelle wetteten auch viele Galoppsportfans aus dem Ausland. Immerhin hatte der Fünfjährige im vergangenen Jahr im Prix de l’Arc de Triomphe, dem wichtigsten Galopprennen Europas, für eine Sensation gesorgt, als er mit Jockey Rene Piechulek als einer der längsten Außenseiter triumphierte und eine Siegprämie von fast 3 Millionen Euro mit nach Hause an den Stall von Trainer Marcel Weiß in Mülheim brachte. Am Vortag des Derbys verzeichnete man so 475.864,35 Euro Wettumsatz. Davon kamen 213.965,50 Euro aus der Bahnwette.
Derby startet verspätet
Dann war es endlich soweit und am Sonntag, 3. Juli, stand der Derbytag in den Startlöchern. Vor dem wichtigsten Rennen des Jahres wurden mit dem Sparkasse Holstein Cup (Gruppe III, 1600 Meter, 55.000 Euro) und der Mehl-Mülhens-Trophy (Gruppe III, 2200 Meter, 55.000 Euro) zwei prestigeträchtige Rennen ausgetragen. Die Siegerinnen Arina und Well Disposed kamen nicht unbedingt aus dem allerengsten Favoritenkreis und sorgten so für zusätzliche Gewinne aufseiten der Wettanbieter. Das Deutsche Derby selbst startete mit einer Verspätung von rund 25 Minuten und spülte so zusätzliche Einnahmen in die Kassen, da mehr Zeit zum Wetten übrigblieb.
Marke von 1 Million geknackt
Die ersten Hochrechnungen ließen schon nach dem Derby das Beste hoffen, doch erst nach dem letzten rennen war klar: Die Marke von 1 Million Euro Wettumsatz konnte geknackt werden. Insgesamt 1.006.983,82 Euro Umsatz wurden verzeichnet. Davon kamen 462.964,50 Euro aus der Bahnwette und 437.253,87 Euro aus der Außenwette. Insgesamt konnte sich der Hamburger Rennclub also über einen Wettumsatz von mehr als 2 Millionen Euro freuen. Gelder, die dringend benötigt werden, denn Galopprennen werden aus den Wetteinsätzen refinanziert. So auch das Deutsche Derby, dessen Sieger Sammarco der beste Galopper seines Jahrgangs ist.
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